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Die Ursache von Stress liegt nicht im Außen, sondern in uns

Stress kommt in den unterschiedlichsten Situationen auf: mal ist es zu wenig Zeit und zu viel Aufgaben. Mal ist es der langsame Fahrer vor uns oder die lange Schlange an der Kasse. Ein anderes Mal ist es der Partner, die Kollegin oder der Kunde.

Oft suchen wir die Ursache und die Schuld für Stress im Außen. Die andere Person ist schuld, weil sie etwas gesagt hat, dass uns nicht gefällt.

Der Stau ist schuld, die verspätete Bahn oder eben das Leben an sich. Es ist eben stressig mit einem Fulltime-Job, wenn man was erreichen will und fleißig ist. So ist das Leben im 21. Jahrhundert, oder?


Finde die wahre Ursache für Stress

Es gibt viele Möglichkeiten, an dieser Stelle anzusetzen, den Stress zu minimieren. Es gibt zahlreise Seminare für Stressmanagement, Resilienz, Zeitmanagement und Selbstmanagement. „Du musst Dich nur besser organisieren“. „Du musst Deine Zeit anders einteilen.“ Nur bei wem sorgt das nachhaltig wirklich für mehr Entspannung, mehr Zeit und mehr Gelassenheit? Die Motivation ist im Seminar groß, vielleicht am Tag danach auch und dann ist die Euphorie weg und der Alltag übernimmt wieder.

Der Grund dafür ist, dass all diese Maßnahmen nicht an die Ursache, den Kern des Stresserlebens gelangen. Denn die Ursache liegt nicht in den äußeren Gegebenheiten des Lebens, sondern in uns.



Der Großteil der erwachsenen Menschen ist heute süchtig nach dem Stresserleben. 

Stress verursacht verschiedene Reaktionen im Körper – es werden Hormone ausgeschüttet, der Blutzuckerspiegel steigt, die Herzfrequenz und der Blutdruck steigen. Alles, um fliehen oder kämpfen zu können. Für einen kurzen Moment, wenn wirklich Gefahr droht, ist das eine sehr wichtige Funktionsweise. Nur bleiben wir heute viel zu lange und viel zu oft genau in diesem Modus. Anstatt zu regenerieren und den Körper wieder in den Ruhezustand zu bringen, sind wir im Dauer-Erregungs-Zustand. Der Körper gewöhnt sich daran und will immer wieder diesen biochemischen Vorgang erleben, sucht sich also immer wieder Situationen, die diesen Stress auslösen.



3 Schritte wie Du die Stressfalle hinter Dir lässt

Um also wirklich nachhaltig und langfristig etwas an dem eigenen Stressverhalten zu verändern, braucht es im ersten Schritt Bewusstsein darüber. Bewusstsein darüber, wann man wie auf etwas reagiert. Hier eignet sich erstmal eine Stoffsammlung und Du kannst anfangen, mit Hilfe dieser Fragen ein Tagebuch zu führen: Wann hat Dich welche Situation in Stress versetzt? Woran hast Du gemerkt, dass Du gerade im Stress bist? Wie hast Du darauf reagiert? Wie konntest Du ggf. wieder herunterfahren?

Denn wir können nur etwas ändern, wenn wir uns vorher darüber bewusst geworden sind. Denn 95% funktionieren wir im Autopiloten, also aus dem Unterbewusstsein heraus. Außerdem ist das Stresserleben sehr individuell. Was den einen auf die Palme bringt, lässt den anderen total gelassen. Es geht darum die eigenen Muster, Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu erkennen, um dann eine individuelle Veränderung möglich zu machen.

In einem zweiten Schritt kannst Du in den entscheidenden Momenten Dein Verhalten ändern. Sobald Du bemerkst, dass Stress aufkommt, sage Dir innerlich „Halt, Stopp!“ und nehme ein Sekunde Abstand, bevor die Stressreaktion aufkommen kann. Viktor Frankl sagte: „Zwischen Reiz und Reaktion liegt ein Raum. In diesem Raum liegt unsere Macht zur Wahl unserer Reaktion. In unserer Reaktion liegen unsere Freiheit und unsere Entwicklung.“

Zuletzt gibt’s noch einen dritten wichtigen Schritt: die eigenen Muster hinter den Stressoren zu erkennen. Bist Du abhängig von Stress? Ist Stress ein Teil Deiner Identität und wer wärst Du ohne? Mit diesen Fragen in die Tiefe zu gehen, ist etwas für Fortgeschrittene. Das eignet sich ggf. auch dafür, mit Hilfe einer ausgebildeten Person, eines Coaches, genauer hinzuschauen.



Fazit

Zeitmangel, Stress und Überforderung lassen sich aus Deinem Leben nur streichen, wenn Du bereit bist, nach innen zu gehen und dort die Arbeit zu machen, die Muster zu erkennen und aufzulösen. Und wenn Du bereit bist, diesen Teil Deiner Identität zu streichen und durch gesündere Anteile zu ersetzen. Dies heißt übrigens nicht, dass Du dann weniger erreichst oder keine Ziele mehr erreichen kannst. Ganz im Gegenteil, Du kannst dann gelassen erfolgreich sein.